ID 1466788
Лот 56 | Dirck (Dirck Christiaensz.) van Delen
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€ 50 000 – 70 000
Dirck (Dirck Christiaensz.) van Delen
1605 Heusden - 1671 Arnemuiden
Interior of a church
Signed and dated 1642 lower right (in the base of the balustrade). Burned stamp "Privat Eigenthum ERNST II Herzogs v. S. Coburg Gotha", remnants of the burned stamp Inventar Schloss Ehrenburg, stamp Dr. B: El. No. 2386 and several numbers verso. Oil on panel. 70.5 x 98.5 cm. Restored. Damaged. Damage to frame (89 x 117 cm).

Das Genre der Architekturmalerei etablierte sich in den Niederlanden ab der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts als eigenständiges malerisches Genre. Während Architektur zuvor hauptsächlich als Hintergrundmotiv religiöser Szenen diente, kam es im späten 16. und frühen 17. Jahrhundert zu den ersten Versuchen, die Figuren der Architektur unterzuordnen, sodass diese zu einem eigenständigen Bildthema wurde. Diese Entwicklung manifestierte sich insbesondere in der Darstellung sakraler Innenräume.

Vor diesem Hintergrund ist auch das Schaffen Dirck Christianensz. van Delens (1605-1671) zu verorten. Der Maler, der in Heusden geboren wurde und in Breda aufwuchs, ließ sich ab 1625 in Middelburg nieder und pflegte ab der Mitte des 17. Jahrhunderts zunehmend seine Kontakte nach Antwerpen. So ließ er ab 1648 vereinzelt die Figurenstaffagen seiner Werke von Antwerpener Künstlern wie Gonzales Coques und David Teniers d. J. ausführen. Delens reich ausgestattete Innenräume sind in der Regel mit zahlreichen, oft figurenreichen Staffagen belebt. Eine raffinierte Lichtführung steigert nicht nur die plastische Wirkung der Architektur, sondern erlaubt auch eine theatralische Inszenierung des sakralen Raumes. Anders als seine Zeitgenossen, die sich stärker an real existierenden Kirchen orientierten, bevorzugte van Delen Phantasiearchitektur, die er gelegentlich mit Bezügen zu konkreten Bauten kombinierte und mit monumentaler Wirkung inszenierte. Nach 1645/50 wandte sich van Delen zunehmend von der Darstellung sakraler Innenräume ab und widmete sich verstärkt der Palastarchitektur. Dennoch bleibt sein Beitrag zur Kircheninterieursmalerei von zentraler Bedeutung.

Provenienz: Foundation of the Duke of Saxe-Coburg and Gotha family, ducal art ownership, Callenberg Castle.

For the choir vault, cf., for example, van Delen's painting "Kircheninterieur mit der Darbingung im Tempel" in the Museum of Fine Arts, Leipzig, inventory number G 1614.
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