ID 1409858
Лот 2571 | Josef Thorak
Оценочная стоимость
€ 60 000 – 120 000
Josef Thorak (1889 Wien - 1952 Schloss Hartmannsberg/Bad Endorf)
Schreitendes Pferd Bronze mit dunkler, annähernd schwarzer Patina, um 1939/1940. Sign. "THORAK". Auf einer flachen, rechteckigen Plinthe stehender Hengst in kraftvoll verhaltener Pose mit gesenktem Kopf. Bisher weitgehend unbekannte, kleinere, formal reduzierte Version des Pferdes, das Thorak 1940 für die Reitergruppe "Schwertträger" schuf. Der "Schwertträger" war als "Symbol der deutschen Wehrmacht" zusammen mit seinem Gegenstück "Bannerträger" für die Eingangsfront vom "Märzfeld" auf dem Reichsparteitagsgelände in Nürnberg vorgesehen, ergänzt um weitere Figuren Thoraks. 1940 zeigte Thorak erstmals die Gipsmodelle zum "Schwertträger" und "Bannerträger" in der Ausstellung "Meisterwerke der Plastik" im Künstlerhaus des Amtes Rosenberg in Berlin. Schon 1939 hatte Thorak in der "Großen Deutschen Kunstausstellung" im Haus der Kunst in München ein bis auf die erhobene Kopfhaltung weitgehend identisches Pferd ausgestellt, das dann als berühmt-berüchtigtes Figurenpaar später die Treppenaufgänge von Hitlers Neuer Reichskanzlei in Berlin zur Gartenseite schmückte. Diese "Schreitende Pferde" symbolisieren ebenso wie der martialische "Schwertkämpfer" in ihrer formal heroisch-pathetischen Gestaltung gleich zu Kriegsbeginn auch den Anspruch des NS-Regimes und "Dritten Reiches" auf Weltherrschaft. Hatte Thorak während der Weimarer Republik noch einen durchaus modernen Stil gepflegt, der ihm 1928 den Staatspreis der Preußischen Akademie der Künste einbrachte, wandelte er sich seit 1933 schlagartig. Er avancierte durch seine Monumentalskulpturen zu den vom NS-Regime geförderten und meist beschäftigen Staatsbildhauern. Seine persönliche Haltung und sein Stil entsprachen ganz den offiziellen NS-Vorstellungen: 1934 gehörte er zu den Unterzeichnern des "Aufrufs der Kulturschaffenden" für Adolf Hitler und bereits 1935 zeigte das Amt des NS-Chefideologen Alfred Rosenberg eine große Werkschau Thoraks in Berlin. 1936 schuf Thorak die Bronzeplastik "Faustkämpfer" für das Reichssportfeld der Olympischen Spiele in Berlin; 1937 folgten zwei Figurengruppen vor dem Deutschen Pavillon auf der Pariser Weltausstellung, die Hitler als "Meisterleistung" rühmte. Dieser ernannte ihn als zum Leiter einer Meisterklasse an der Akademie in München. Regelmäßig beschickte Thorak 1937-1944 die Große Deutsche Kunstausstellung in München. 1938-1941 ließ Hitler für Thorak im oberbayerischen Baldham ein riesiges Atelier nach Plänen Albert Speers für bis zu 17m hohe Skulpturen bauen. Bis zum Kriegsende blieb Thorak vom Kriegsdienst befreit, da er nicht nur auf der 1944 von Hitler erstellten "Gottbegnadeten-Liste", sondern auch auf der Sonderliste der zwölf wichtigsten "unersetzlichen" bildenden Künstler stand. 93,5 cm x 105 cm x 30 cm.
Provenienz: Seit Anfang der 1950er in süddeutschem Familienbesitz in der Umgebung von München.
Bronze with dark nearly black patina, circa 1939/40. Signed "THORAK".
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