Joseph Vivien, Umkreis. Electress Maria Amalia of Bavaria, née Archduchess of Austria

Лот 376
04.12.2024 14:00UTC +01:00
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AuctioneerKunstauktionshaus Neumeister
Место проведенияГермания, München
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ID 1348936
Лот 376 | Joseph Vivien, Umkreis. Electress Maria Amalia of Bavaria, née Archduchess of Austria
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€ 8 000 – 12 000
Oil auf canvas. Relined. Restored. Damaged. Framed (156 x 104 cm).

Maria Amalia (1701 Wien - 1756 München) war die jüngste Tochter Kaiser Josephs I. und seiner Gemahlin Wilhelmine Amalie von Braunschweig-Lüneburg. Die selbstbewusste und lebenslustige, ebenso jagdbegeisterte Erzherzogin begegnete ihrem späteren Mann, dem Kurprinzen Karl Albrecht von Bayern, im Jahr 1717 zum ersten Mal. Dieser befand sich auf dem Weg nach Belgrad, um dort am Türkenfeldzug teilzunehmen und besuchte in Wien die kaiserliche Familie. Die Trauung des Paares fand 1722 in Wien statt. Maria Amalia und Karl Albrecht hatten zuvor auf jegliche Erbansprüche von Habsburger Seite aus verzichtet.

Die Frischvermählten wurden bei ihrer Ankunft in München überschwänglich begrüßt. Die Festlichkeiten dauerten von Mitte Oktober bis Anfang November und verschlangen die Summe von 4 Millionen Gulden. 1727 wurde der Thronfolger Maximilian III. Joseph geboren, die junge Mutter erhielt von ihrem Mann Schloss Fürstenried als Geschenk. 1734 benannte man nach der Kurfürstin die unvergleichliche Amalienburg im Schlosspark zu Nymphenburg. Vom "Krönchen" auf dem Dach derselben aus konnte die Kurfürstin ihrer Jagdleidenschaft frönen.



Trotz des o. g. Erbverzichtes erhob Kurfürst Karl Albrecht, nachdem Kaiser Karl VI. 1740 gestorben war, Ansprüche auf dessen Nachfolge. 1742 wurde er zum Kaiser gewählt. Kaiser Karl VII. - wie er sich fortan nannte - verbrachte die kommenden drei Jahre im Exil, erst kurz vor seinem Tod im Januar 1745 konnte er nach München zurückkehren. Seine Witwe bewog den erst 18-jährigen Thronfolger zum Ausgleich mit ihrer Cousine Maria Theresia, was den Beginn einer langen Friedenszeit für das Kurfürstentum bedeutete.

Auf dem vorliegenden Gemälde ist die Kurfürstin wohl noch im Jahr 1726 (oder kurz danach) wiedergegeben. In diesem Jahr folgte Karl Albrecht seinem Vater Maximilian II. Emanuel als Kurfürst nach. Die Hauptinsignie - der Kurhut - liegt neben Maria Amalia auf einem Kissen. Dargestellt ist die junge Kurfürstin auf einem Fauteuil sitzend, hinterfangen von Säulenarchitektur und Vorhangdraperie als Würdesymbolen. Zudem hat sie um ihre Schultern den hermelingefütterten Mantel gelegt. Man könnte meinen, Maria Amalia empfinge uns zur Audienz - wäre da nicht die Blütengirlande in ihren Händen. Möglicherweise hat diese symbolische Bedeutung: Mit der jungen Kurfürstin bricht für Bayern ein neuer Frühling an, Maria Amalia wird in Form eines "portrait historié" als Flora, die Göttin der Blüten, dargestellt.

Auffallend ist der Edelsteinschmuck der Fürstin: Die Agraffe, die sie mittig in ihrer Frisur befestigt hat, findet sich auf den Porträts Maria Amalias mehrfach. Sie ist in Schleifenform gearbeitet, ein Querelement aus drei Diamanten stellt die Front der Agraffe dar. Der mittlere, größere Diamant könnte der später so genannte "Blaue Wittelsbacher" sein, ein blauer Diamant, den die Erzherzogin anlässlich ihrer Eheschließung von ihrer Tante Maria Antonia geschenkt bekommen hatte. Man weiß, dass der Diamant damals noch als Brust-Kleinod gefasst war, möglicherweise wurde dieses zur vorliegenden Agraffe umgestaltet. Somit trüge die Kurfürstin den späteren Leitstern der bayerischen Königskrone in ihrem Haar.

Als ausführender Künstler müsste eigentlich Joseph Vivien, der damalige Hofporträtist der Wittelsbacher zu vermuten sein. Dieser schuf das Urbild für den vorliegenden Porträttypus hinsichtlich der Kopfhaltung und der Gesichtszüge, ebenso der Frisur (Bayerische Staatsgemäldesammlungen, Inv.-Nr. 2488). Allerdings zeigen sich auch stilistische Parallelen zu den Werken eines Zeitgenossen, möglicherweise Werkstattmitarbeiters Viviens: In den Inventaren der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen finden sich zwei weitere Bildnisse Maria Amalias (Inv.-Nr. 3284 bzw. 3365), die dort "Franz Suppan (?)" zugeschrieben werden. Ein Künstler, der sich biographisch bislang nicht fassen lässt.
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