
Old Masters

Johann Wilhelm Baur (auch Joan Guiliam Bouwer oder Bauer) war ein deutscher Kupferstecher, Radierer und Miniaturmaler der Barockzeit. Er ist berühmt für eine Reihe von Illustrationen zu Ovids Metamorphosen.

Herri met de Bles ist ein flämischer Künstler, zusammen mit Joachim Patinir, einem der Begründer der europäischen Landschaftsmalerei. Er malte hauptsächlich Landschaften mit vielfigurigen Kompositionen. Wie Patinir zeichnet sich sein Stil durch stilisierte Bilder von Felsen und eine sorgfältige Wiedergabe der Luftperspektive aus.

Jacob Cornelisz van Oostsanen war ein niederländischer Maler und Holzschnittmeister zum Ende der Spätgotik. Er kann als einer der letzten Vertreter traditioneller Malweise vor der Übernahme neuer Stilelemente der Renaissance in die Malerei des Nordens der Niederlande gelten.

Abraham Govaerts war ein flämischer Maler kleinformatiger Waldlandschaften in der Art von Jan Brueghel dem Älteren und Gillis van Coninxloo.


Frans Francken der Jüngere war ein flämischer Maler und Zeichner des Barock. Er war das bekannteste und künstlerisch begabteste Mitglied der Malerfamilie Francken. Er war zunächst Schüler seines Vaters Frans I Francken , einem Schüler von Frans Floris. 1605 erfolgte die Freisprechung zum Meister. 1614-15 wurde er Dekan der Lukasgilde.
Sein Œuvre umfasst Allegorien, Kabinettbilder, Historienmalerei, Genredarstellungen, Stillleben, Kunstkammerbilder (Cabinet d’Amateur), Altarbilder und Bildergalerien. Francken II. wird sowohl die Etablierung der Kunstkammerbildergattung als auch der Genredarstellungen mit Affen zugeschrieben; beide wurden fortan in der flämischen Malerei populär. Charakteristisch sind die betonten Augensterne seiner Figuren. Häufig wiederholt er bestimmte Merkmale seiner Typen.

Pieter Bruegel der Jüngere, genannt de Helse Brueghel oder Höllenbrueghel, war ein brabantischer Genremaler. Er wirkte in der Zeit des Übergangs von der Spätrenaissance zum Frühbarock.

Tino di Camaino war ein italienischer Bildhauer und Architekt der Spätgotik.
Tino di Camaino war Sohn des sienesischen Architekten Camaino di Crescentino, der zwischen 1299 und 1325 als Baumeister am Dom von Siena arbeitete, und ein Schüler von Giovanni Pisano. Diesen unterstützte er bei der Fassadengestaltung des Doms von Siena, möglicherweise auch bei der Kanzel von Sant'Andrea in Pistoia. 1311 folgte er ihm nach Pisa, wo Giovanni Pisano die Bauleitung für den Dom übertragen bekam.

Giovanni di Paolo war ein italienischer Maler der Frührenaissance und ein Hauptvertreter der Schule von Siena des 15. Jahrhunderts. Da er im Stadtbezirk Poggio lebte, ist er auch unter dem Namen Giovanni del Poggio bekannt.

Marinus van Reymerswaele war ein flämischer Maler in der Renaissance.
Marinus war der Sohn eines Mitglieds der Malergilde von Antwerpen, wo er offensichtlich von Quentin Massys beeinflusst wurde. Allerdings hielt er sich während seiner Laufbahn meist anderswo auf. Nachdem er Reimerswaal verlassen hatte, ging er nach Middelburg. Er wurde dort 1567 für seine Teilnahme an der Plünderung der Westminster-Kirche bestraft und später verbannt. Marinus ist durch seine Bilder des Heiligen Hieronymus bekannt und durch seine Darstellungen von Bankiers, Wucherern und Steuereinnehmern in übertriebener Modekleidung, die er sorgsam in allen Einzelheiten malte. Diese Verkörperungen der Habsucht waren sehr populär und verschafften ihm Ansehen bis hin nach Italien und Spanien.

Hans Baldung, auch Hans Baldung Grien nach der von ihm bevorzugten Farbe Grün genannt, war ein deutscher Maler, Zeichner und Kupferstecher zur Zeit Albrecht Dürers, der auch zahlreiche Entwürfe für Holzschnitte und Glasmalereien gefertigt hat. Er zählt zu den herausragenden Künstlern der Renaissance im deutschsprachigen Raum.

Lucas Cranach der Ältere war einer der bedeutendsten deutschen Maler, Grafiker und Buchdrucker der Renaissance. Er war ab 1505 Hofmaler am kursächsischen Hof unter Friedrich dem Weisen, Johann dem Beständigen und Johann Friedrich dem Großmütigen. Neben zahlreichen Altarwerken und allegorischen Gemälden fertigten er und seine Werkstatt vor allem auch eine große Zahl an Porträts seiner Dienstherren sowie der Reformatoren Martin Luther und Philipp Melanchthon. Die Cranach-Werkstatt, die mutmaßlich rund 5000 Gemälde hinterlassen hat, wurde von seinem gleichnamigen Sohn Lucas Cranach dem Jüngeren fortgeführt.

Ambrosius Benson war ein in Brügge tätiger Maler am Übergang von Spätmittelalter und Renaissance.
Ambrosius Benson war ein besonders produktiver Maler, dessen Werkstatt Gemälde sowohl für den flämischen Markt als auch für den Export nach Spanien und Portugal produzierte.

Marco d'Oggiono war ein italienischer Maler, Freskant und Zeichner.
Neben eigenen Werken war Marco d’Oggiono vor allem als Kopist von Werken des Leonardo da Vinci gefragt, von denen sich zahlreiche Beispiele erhalten haben. Am bekanntesten sind dabei seine Kopien nach Leonardos Abendmahl. Daneben haben sich zahlreiche eigenständige Werke erhalten, die heute in vielen Museen zu finden sind. Im Gegensatz zu den Gemälden werden ihm nur wenige Zeichnungen zugeschrieben.

Dosso Dossi (eigentlich Giovanni di Niccolò de’ Luteri) war ein italienischer Maler. Er gilt als bedeutendster Vertreter der ferraresischen Kunst der späten Renaissance.
Der Einfluss von Tizian und Giorgione ist so stark ausgeprägt, dass die Vermutung nahe liegt, dass der Beginn seiner Karriere in Venedig liegt. Er wird erstmals 1512 in Mantua registriert. Von 1514 an arbeitete er in Ferrara als Hofmaler des Herzogs Alfonso I. d’Este. Hier arbeitete er – auch häufig mit seinem Bruder Battista zusammen – als Maler, aber auch als Dekorateur der höfischen Feste und Theateraufführungen sowie als Raumausstatter.

Johannes van der Molen oder Johannes Jan Vermeulen war ein Stilllebenmaler des Goldenen Zeitalters der niederländischen Malerei. Er arbeitete von 1638 bis 1674 in Haarlem. Seine Spezialität waren die Vanitas, ein Genre, das die Vergänglichkeit des Lebens symbolisieren sollte. Viele von Vermeulens Gemälden stellen Bücher dar.
Einige seiner Werke sind im Staatlichen Kunstmuseum, im Mauritshuis, im Schloss Johannisburg und im Museum der schönen Künste in Nantes zu sehen. Andere befinden sich in privaten Sammlungen.

Sebastian Vrancx war ein flämischer Schlachten- und Genremaler.
Besonders bekannt wurde Vrancx durch seine Schlachtendarstellungen, überhaupt gilt er als der Erfinder der Schlachtenmalerei in den Niederlanden und als Begründer des flämischen Militärgenres. Seine Spezialität war die Darstellung des Reiterkampfes, des Überfalls auf einen Konvoi oder die Plünderung eines Dorfes.

Anthonie Palamedesz war ein niederländischer Porträt- und Genremaler. Er war vor allem für seine Gemälde von fröhlichen Gesellschaften bekannt, die elegante Figuren bei Spiel, Musik und Konversation zeigen, sowie für Wachraumszenen, die Soldaten in Wachräumen darstellen. Wie viele andere niederländische Maler seiner Zeit malte er auch Porträts und Stillleben, darunter Vanitas-Stillleben. Außerdem malte er die Staffage in Innenansichten von Kirchen.


Elisabetta Sirani war eine italienische Malerin und Kupferstecherin. Sie gründete in Bologna eine Kunstakademie nur für Mädchen und Frauen und war eine der ersten Frauen überhaupt, die in die renommierte Accademia di San Luca in Rom als Mitglied aufgenommen wurde.
Sie führte Aufträge von Seiten der Orden und der Bruderschaften für großformatige Altarbilder aus, malte einige Porträts, nach der Mode der Zeit häufig Rollenporträts der Auftraggeber, sowie mehrere Selbstporträts, darunter auch Selbstporträts als Nonne, als Allegorie der Malerei, sowie einige Bilder über allegorische und historisch/mythologische Themen.

Artemisia Gentileschi war eine italienische Malerin des Barock. Sie gilt als bedeutendste Malerin ihrer Epoche.
Ungewöhnlich ist, dass Artemisia in einem damals ganz besonders von Männern dominierten Berufsfeld tätig war und eine eigene Werkstatt mit auch männlichen Angestellten führte. Sie beschränkte sich darüber hinaus auch nicht wie die wenigen anderen namentlich bekannten Malerinnen ihrer Zeit auf damals für Frauen typische Genres – wie Porträtmalerei, Blumen- und Früchtestillleben, Miniaturmalerei, Landschaftsmalerei –, sondern erwählte sich das zu jener Zeit als edelste Bildgattung der Malerei angesehene und gewöhnlich männlichen Malern vorbehaltene Historienbild sowie mythologische und biblische Themen, die sie in großen Formaten umsetzte. Protagonisten ihrer Bilder sind häufig weibliche Heldinnen, beispielsweise Judith, Lukrezia, Susanna, Kleopatra, Bathseba oder Maria Magdalena, die sie als Frauen von ungewöhnlicher Ausstrahlung zeigt, in Kompositionen voller Dramatik. Viele ihrer Frauengestalten – vor allem wenn sie sich selbst dabei porträtierte – wirken mutig, entschlossen und tatkräftig.

El Greco, eigentlich Domínikos Theotokópoulos, war ein Maler griechischer Herkunft und Hauptmeister des spanischen Manierismus und der ausklingenden Renaissance.

Bartolomé Esteban Murillo war ein spanischer Maler des Barocks und ab der Mitte des 17. Jahrhunderts der führende und berühmteste Maler Sevillas.
Murillo gilt zusammen mit Diego Velázquez als bedeutendster Vertreter der Malerei in Spaniens Goldener Zeit, wobei er selbst zu Lebzeiten und bis weit ins 19. Jahrhundert der bekanntere und volkstümlichere Künstler der beiden war. Sein Schwerpunkt lag in religiöser Malerei, in Altar- und Andachtsbildern, besonders Madonnenbilder oder Bilder anderer populärer Heiliger, wie z. B. Joseph, Johannes der Täufer oder Antonius von Padua, die auch zusammen mit dem Jesuskind dargestellt wurden. Den Bildtypus der Immaculada Concepción vereinfachte er soweit, dass sie teilweise nur schwer vom verwandten Typus der Himmelfahrt Mariens zu unterscheiden sind; dies fällt im Vergleich zu anderen spanischen Malern auf, wie z. B. dem wesentlich jüngeren Antolínez, der ebenfalls sehr erfolgreich in der Gattung der Immaculada war.

Peter Paul Rubens war ein Maler flämischer Herkunft. Er war einer der bekanntesten Barockmaler und Diplomat der spanisch-habsburgischen Krone.