Johann Heinrich Tischbein d. Ä. - Christiane Fürstin zu Waldeck und Pyrmont

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€ 8 000
Дата аукционаClassic
03.12.2020 14:00UTC +02:00
Auctioneer
Kunstauktionshaus Neumeister
Место проведения
Германия, München
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ID 452883
Лот 609 | Johann Heinrich Tischbein d. Ä. - Christiane Fürstin zu Waldeck und Pyrmont
(1725-1816). Öl auf Leinwand 78,5 x 60 cm. Doubliert. Restaurierung. Rahmen der Zeit. Halbfigur, nach rechts in einem Fauteuil sitzend. In prächtigem Seidenkleid mit Spitzenbesatz und auffälligem Blumenschmuck (u. a. je eine rote und eine weiße Nelke) am Decolleté, kostbare Diamantparüre. Im Hintergrund eine Säule als Würdesymbol. Die Dargestellte, Christiane Henriette Fürstin von Waldeck und Pyrmont, geb. Pfalzgräfin von Pfalz-Zweibrücken-Birkenfeld, war eine Tante des späteren ersten bayerischen Königs Maximilian I. Joseph. Ihre Identität erschließt sich durch die physiognomische Ähnlichkeit mit ihrer Mutter Karoline, geb. Gräfin von Nassau-Saarbrücken, und den Brüdern Christian IV. Herzog von Pfalz-Zweibrücken und Friedrich Michael von Pfalz-Zweibrücken-Birkenfeld. Vergleichbar ist ihr Bildnis im Schloss Arolsen, ein Staatsporträt. Auch auf dem Familienbildnis von 1756 erscheint sie mit gleicher Physiognomie, jedoch reifer. Man kann davon ausgehen, dass das vorliegende Porträt daher um 1752/53 entstanden ist. Der frühe Kontakt des Künstlers Johann Heinrich Tischbein d. Ä. zu den Familien Pfalz-Zweibrücken wie auch Waldeck-Pyrmont kam wahrscheinlich über Anton Heinrich Friedrich Graf von Stadion zustande, dessen Schwiegersohn Ferdinand Reichsgraf Schall von Bell Geheimer Hofrat unter Karl Theodor von der Pfalz war. Graf Stadion gilt als früher und bedeutender Förderer des jungen Künstlers Tischbein. Interessant in diesem Zusammenhang ist der Vergleich des vorliegenden Porträts mit dem spiegelbildlich in vergleichbarer Pose mit Fächer angelegten "Bildnis einer jungen Dame" von Johann Heinrich Tischbein um 1753 in der Deutschen Barockgalerie - Schaezlerpalais Augsburg, das als eine Stadion-Tochter, auch als Sophie von La Roche galt, die einen Sohn des Grafen Stadion geheiratet hatte und somit Schwiegertochter Graf Stadions war. Christiane Fürstin von Waldeck und Pyrmont scheint eine anspruchsvolle und geistig anregende Persönlichkeit gewesen zu sein. In diesem Zusammenhang sind auch die beiden Nelkenblüten an ihrem Decolleté von Interesse: In der Blumensymbolik stehen rote Nelken für Leidenschaft und Verlangen, weiße Nelken gelten als Sinnbild der Ehe und ewiger Liebe (seit 1741 war Christiane mit Karl Fürst von Waldeck und Pyrmont verheiratet). Das Bildnis der Fürstin wurde auch in die Schönheitengalerie von Schloss Wilhelmsthal bei Calden aufgenommen, das zwischen 1751 und 1760 für den Landgrafen Wilhelm VIII. von Hessen-Kassel erbaut wurde. Die hochgebildete Fürstin besaß eine Bibliothek von vielen Tausend Bänden, sie stand mit Johann Wolfgang von Goethe und Wilhelm von Humboldt in Verbindung. Gutachten Dr. Marianne Heinz, Kassel, 24. Oktober 2008.
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