Bildmaler Informelle Kunst


Carla Accardi war eine italienische abstrakte Malerin, die mit den Bewegungen Arte Informel und Arte Povera in Verbindung gebracht wurde und Gründungsmitglied der Künstlergruppen Forma (1947) und Continuità (1961) war. Sie studierte Malerei an der Akademie der Schönen Künste in Palermo und Florenz.
Carla Accardi war bekannt für ihre innovative Verwendung von Materialien und ihre Auseinandersetzung mit geometrischen Formen und leuchtenden Farben. Einer ihrer bemerkenswerten Beiträge war die Einführung der Technik der "tela intrecciata" (verflochtene Leinwand), bei der sie Streifen aus farbiger Leinwand verwendete, um strukturierte und geschichtete Kompositionen zu schaffen.
Accardis Werke zeichnen sich oft durch einen Sinn für Rhythmus und Bewegung, eine dynamische Anordnung von Formen und Linien aus. Ihre Kompositionen zeichnen sich durch einen Sinn für Ausgewogenheit und Harmonie aus und enthalten oft Elemente der Wiederholung und Symmetrie.


Ernst Rudolf Baerwind war ein deutscher Maler. Baerwind studierte an den Kunstakademien in München, Berlin und Paris. Baerwinds Arbeiten orientierten sich zunächst am frühen deutschen Expressionismus. Nach einer surrealistischen Phase wurde er in Paris von der Malerei der École de Paris und vom Informel beeinflusst und fand dann zum Internationalen Stil.


Afro Basaldella war ein italienischer abstraktistischer Maler, ein Vertreter der lyrischen Abstraktion, besser bekannt als Afro.
Afros Vater und Onkel waren Dekorateure, seine beiden älteren Brüder wurden Bildhauer, und um Verwechslungen mit Nachnamen zu vermeiden, begann der Künstler, seine Werke nur mit seinem Vornamen zu signieren. Bazaldella wurde in Florenz, Venedig und Rom ausgebildet. Kurz nach seinem Abschluss fand seine erste monografische Ausstellung in Mailand statt.
Ab 1935 stellt Afro regelmäßig auf der Quadrennale in Rom und der Biennale in Venedig aus. Er fertigt Fresken, vor allem für das Opernhaus in Udine, und Mosaike an und versucht sich in verschiedenen Richtungen der Malerei. 1941 wurde er Dozent für Mosaikmalerei an der Akademie der Schönen Künste in Venedig. 1950 erregte er in den Vereinigten Staaten Aufsehen, und Mitte der 1950er Jahre war Afros Kunst weltberühmt.
Afro interpretiert die italienische Tradition in einer modernen abstrakten Form, die aus seinen malerischen Studien der Farbharmonie hervorgeht.


Detlef Beer ist ein deutscher Künstler, der in Bonn lebt und arbeitet.
Seit Mitte der 1990er Jahre wendet sich Detlef Beer den Farben Gelb, Blau, Rot und Grau zu und erforscht ihren Einfluss und wie sie verstanden werden - unabhängig vom objektiven Ort oder sogar von emotionalen Aspekten. Das Ergebnis sind Arbeiten, die Farbfeldmalerei, Konstruktivismus und Informel miteinander verbinden. In Beers neuesten Arbeiten wird die Tafel auf die Wand übertragen, die gleichzeitig zur Grundlage für das Gemälde wird. So kommunizieren nicht nur das Werk und der Untergrund miteinander, sondern auch die Formen von Kunst und Architektur.


Francis Bott ist ein deutscher Maler, der zur zweiten Pariser Schule und damit zur informellen Kunst gehört.
Sein künstlerisches Schaffen zeigt zwei scheinbar gegensätzliche Schwerpunkte: surreale und fantastische Figuration und tachistische geometrische Abstraktion. Seine Arbeiten umfassen Leinwände, Glasmalereien, Zeichnungen, Aquarelle, Gouachen, Skulpturen und Objekte; er ist auch als Schöpfer von Bühnenelementen bekannt. Er war hauptsächlich als Maler tätig.


Alberto Burri war ein italienischer Künstler, der mit Materialbildern international bekannt wurde.
Die Themen seiner Kunst waren seine Kriegserlebnisse. Er verwendete Materialien, die dies widerspiegelten. Burri war berühmt für seine Collagen und Materialassemblagen aus Stoff- und Sackfetzen, rostigen Nägeln und angesengtem Holz. Er verwendete angeschmolzenes Plastik, verschweißten Kunststoff, Leinenfetzen und andere Materialien und fügte diese zu immer neuen Kompositionen zueinander. Seine Bilder und Collagen spiegelten subjektive Empfindungen wider und waren eine eigene Interpretation im Stil des Informel.


Giuseppe Capogrossi war ein italienischer Maler und Grafiker.
Capogrossi entwickelte schließlich ein ganz eigene Bildsprache. Er verwendete horizontale, ovale und ellipsoide Formen und Konfigurationen, die er als Relief oder als Collage gestaltete. In seinen Grafiken kommen immer wieder gitterartige Strukturen und buchstabenähnliche Zeichen und Elemente vor.
Seine Werke finden internationale Beachtung, werden in vielen Ländern ausgestellt und sind Bestandteil der Sammlungen von Galerien weltweit. Giuseppe Capogrossi war auch (unter anderem) Teilnehmer der documenta I (1955) und der documenta II (1959) in Kassel.


Jorge José Carmelo Castillo Casalderrey ist ein spanischer Maler und Grafiker (Radierer). Er gilt als wichtiger Vertreter des Surrealismus und des Informel. Er lebt und arbeitet in Barcelona, New York City und Berlin.


Alfredo Chighine ist ein italienischer Maler und Bildhauer der Informel-Bewegung.
Seine Kunst hat sich von den ersten gekritzelten Linien zu lebhaften und lebendigen Präzisionsmalereien entwickelt. In den letzten Jahren hat Chighine sein Hauptziel erreicht: Helligkeit, Oberflächentextur und fließende Linien.


Karl Fred Dahmen ist ein deutscher Künstler, einer der wichtigsten Vertreter der deutschen Nachkriegskunst und des Informel. Seit 1967 hat er eine Professur für Bildende Kunst an der Münchner Akademie inne.
Er malte ausdrucksstarke abstrakte Bilder mit tektonischer Struktur und ab Mitte der 1950er Jahre Reliefbilder und Collagen zum Thema der Zerstörung der heimischen Landschaft durch den Tagebau. Später im Oeuvre von Dahmen tauchen glasierte Objektkästen auf, die Eindrücke aus seinem Arbeitsalltag wiedergeben.


Jean Philippe Arthur Dubuffet, geboren am 31. Juli 1901 in Le Havre, war ein französischer Maler und Bildhauer, der als einer der führenden Köpfe der Nachkriegskunst gilt. Seine Kunst, stark beeinflusst von den Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs, brachte ihm mit seinen geschichteten Materialbildern rasch internationale Anerkennung.
Dubuffet, der sich mit traditionellen Kunstformen auseinandersetzte, entwickelte die Art brut, auch bekannt als "Rohkunst", und zeichnete sich durch die Verwendung unkonventioneller Materialien wie Sand, Teer und Stroh aus, um einzigartige, strukturierte Oberflächen zu schaffen. Diese Technik war Teil dessen, was später als Matterismus bekannt wurde, ein Stil, der sich durch den materiellen Charakter und die physische Präsenz des Kunstwerks auszeichnet.
Dubuffets Werke sind in führenden Museen und Galerien der Welt ausgestellt und weiterhin ein wichtiger Bezugspunkt für Künstler und Sammler. Als einflussreicher Kunstschriftsteller prägte er nicht nur die Kunstwelt durch seine Werke, sondern auch durch seine Schriften und Theorien zum Kunstverständnis.
Für Interessierte an Dubuffets Schaffen und dem Matterismus, bietet sich die Gelegenheit, durch ein Abonnement aktuelle Informationen zu neuen Werken und Veranstaltungen zu erhalten. Melden Sie sich an, um auf dem Laufenden zu bleiben und kein Update zu verpassen.


Jean Fautrier war ein französischer Maler und Bildhauer, der dem Informel und dem Tachismus angehörte. Er studierte zunächst Architektur, bevor er sich in den frühen 1920er Jahren der Malerei zuwandte.
Fautriers frühe Arbeiten waren vom Kubismus und Surrealismus beeinflusst, doch entwickelte er schließlich einen abstrakteren Stil, der sich durch dicke pastose und expressive Pinselstriche auszeichnet. Oft verwendete er unkonventionelle Materialien wie Asphalt, Sand und Teer, um strukturierte Oberflächen zu schaffen, die ein Gefühl von Materialität vermitteln.
Während des Zweiten Weltkriegs war Fautrier in der französischen Résistance aktiv und tauchte unter, um einer Verhaftung durch die Nazis zu entgehen. Seine Erfahrungen während des Krieges hatten einen tiefgreifenden Einfluss auf sein Werk, das dunkler und introspektiver wurde. Er begann, Bilder zu schaffen, die er "Geiseln" nannte und die anonyme Gesichter und Figuren darstellten, die zugleich eindringlich und verletzlich waren.
Nach dem Krieg setzte sich Fautrier in seiner Kunst weiterhin mit Themen wie Gewalt, Trauma und Verfall auseinander. Er schuf eine Reihe von "Otages"-Skulpturen (Geiseln), die aus Abgüssen menschlicher Gliedmaßen und Torsi bestehen. Diese Werke waren höchst umstritten und riefen heftige Reaktionen bei Kritikern und Publikum hervor.
Fautriers Einfluss auf die Entwicklung des Informel und des Tachismus war bedeutend, und er gilt als eine der Schlüsselfiguren dieser Bewegung. Seine Werke sind in vielen bedeutenden Museen und Sammlungen auf der ganzen Welt vertreten, darunter das Centre Georges Pompidou in Paris und das Museum of Modern Art in New York.


Gotthard Graubner war ein deutscher abstrakter Maler, der mit der Zero- und Informel-Bewegung der Nachkriegszeit verbunden war. Graubners Werk ist bekannt für seine Konzentration auf die Farbe und ihre Beziehung zu Raum und Wahrnehmung.
Graubner studierte an der Kunstakademie Düsseldorf bei dem Maler Georg Meistermann. In den 1950er Jahren schloss er sich der Zero-Gruppe an, einer Bewegung von Künstlern, die eine neue Kunstform schaffen wollten, die frei von traditionellen künstlerischen Konventionen war und sich auf die Verwendung unkonventioneller Materialien konzentrierte.
In den 1960er Jahren begann Graubner, seine charakteristischen "Farbraumkörper" zu schaffen, große Leinwände, die von der Wand weg montiert und mit dicken Pigmentschichten gefüllt wurden. Diese Werke sollten als dreidimensionale Objekte wahrgenommen werden, die sowohl Gemälde als auch Skulpturen waren, und sie erzeugten oft ein Gefühl von Tiefe und räumlicher Mehrdeutigkeit.
Graubners Werke wurden in Europa und den Vereinigten Staaten ausgestellt, und er erhielt im Laufe seiner Karriere zahlreiche Auszeichnungen und Ehrungen. Er unterrichtete auch an mehreren Kunstschulen, darunter die Kunstakademie Düsseldorf und die Städelschule in Frankfurt.
Graubners innovativer Ansatz in der Malerei und seine Erforschung der Beziehung zwischen Farbe, Raum und Wahrnehmung haben nach wie vor einen wichtigen Einfluss auf die zeitgenössische Kunst.


Walter Helbig war ein deutscher und schweizerischer Maler, Graphiker und Holzschneider. Arbeitete er in Dresden bei Kirchenausmalungen. Helbig beteiligte sich 1910 an der Gründung und der ersten Ausstellung der Berliner „Neuen Secession“. Helbig beteiligte sich an der ersten Ausstellung des „Modernen Bundes“ 1911 in Luzern und an der zweiten, größeren, im Kunsthaus Zürich. Er war auch 1912 zur zweiten Ausstellung der „Redaktion der Blaue Reiter“ bei Goltz eingeladen. Helbig war auch in der dritten Dada-Ausstellung vertreten und lieferte Beiträge für das Magazin Der Zeltweg, beteiligte sich allerdings nicht an den eigentlichen Aktivitäten der Dadaisten. 1919 gehörte er in Zürich zu den Unterzeichnern des politischen „Manifestes radikaler Künstler“ und schloss sich der Berliner „Novembergruppe“ an, deren Versammlungen er in den Folgejahren sporadisch besuchte. Helbig wohnte von 1916 bis 1924 in Zürich und wurde 1916 Mitglied der GSMBA (Gesellschaft schweizerischer Maler, Bildhauer und Architekten), an deren Ausstellungen er sich regelmäßig beteiligte. Sein künstlerisches Schaffen nahm seit dem Ersten Weltkrieg eine Wende hin zu religiösen und mythischen Themen. 1924 zog Helbig wie viele andere Künstler wegen der niedrigen Lebenshaltungskosten nach Ascona und gründete die Künstlervereinigung Der Große Bär. Helbig hatte 1948 in Zürich seine erste große Einzelausstellung und wurde 1952 Mitglied im Deutschen Künstlerbund. Er nahm auch nach dem Zweiten Weltkrieg die aktuellen Kunstströmungen auf, malte im abstrakten Expressionismus und experimentierte schließlich in den 1960er Jahren mit der art informel.


Oskar Holweck ist ein deutscher Maler und Bildhauer auf Papier.
Nach dem Zweiten Weltkrieg, in dem er an die Front und in Gefangenschaft geriet, studierte Holweck angewandte Kunst an der Pariser Kunstakademie, arbeitete als Lehrer und war Mitglied des Deutschen Künstlerbundes.
Seit den 1960er Jahren arbeitet Holweck fast ausschließlich mit seiner eigenen Papiertechnik. Durch verschiedene Manipulationen an diesem Material hat der Künstler sogar Skulpturen geschaffen.


Rolf Iseli ist ein Schweizer Avantgarde-Künstler, der in Bern lebt und arbeitet.
Zu Beginn seiner künstlerischen Laufbahn war Iseli ein radikaler Vertreter des Taschismus und des Informel und malte auch in gestischer Technik. In seinem langen Leben hat er in verschiedenen Bereichen gearbeitet: Malerei, Collage, Zeichnung, Lithografie, Zeichnung, Plastik, Skulptur und Kunst am Bau. Rolf Iseli ist einer der wichtigsten Vertreter der Schweizer Kunstavantgarde der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts.




Tschang-Yeul Kim ist ein südkoreanischer Abstraktionskünstler und eine der bekanntesten Persönlichkeiten in der Geschichte der koreanischen Gegenwartskunst.
Er lebte die meiste Zeit seines Lebens in Paris, Frankreich, wo er seinen eigenen einzigartigen Malstil entwickelte. Tschang-Yeul Kim malte mit einer Vielzahl von Wassertropfen, die aus den Leinwänden hervorzustechen scheinen, als ob die Leinwand "weinen" würde, in Wirklichkeit aber optische Täuschungen sind.


André Lanskoy war ein französischer Maler russischer Abstammung. Er gehört zu den bedeutenden Vertretern der französischen Abstrakten Malerei, des Impressionismus und des Informel der neuen «École de Paris».


Josef Lehoucka war ein tschechischer surrealistischer und abstraktistischer Maler.
Charakteristisch für die Bilder von Josef Lehoucka ist die enge Verbindung von Realismus und Fantasie. In seiner Jugend war er Fabrikarbeiter, ein Kranführer, was sich in seiner bildenden Kunst widerspiegelt. Lehoucka malte oft phantastisch realistische Bilder, die er mit industriellen Motiven ergänzte. Seine Erfahrungen aus der Vergangenheit werden in Nachbildungen von Maschinen, Zangen, Zylindern, geometrisiert und in abstrakte Kompositionen integriert, wiedergegeben. Gegen diese mechanisierte Realität ist jedoch die surrealistische Tradition stark, die Elemente des Zufalls und der Unerwartetheit von traumhaften Objekten und Landschaften in die Gemälde einbringt.
Die Werke von Josef Lehoucki sind unter anderem in den Sammlungen der Prager Nationalgalerie und der Zentralen Tschechischen Galerie Prag vertreten.


Henri Michaux ist ein französischer Dichter und Künstler, der mit dem Surrealismus und der Avantgardebewegung der Nachkriegszeit verbunden ist.
Michaux' frühes künstlerisches Schaffen konzentrierte sich auf das Schreiben und die Poesie. In seinen Gedichten setzte er sich mit Themen des Existenzialismus, der Spiritualität und des menschlichen Daseins auseinander und experimentierte dabei häufig mit Sprache und Form. Sein Schreibstil ist geprägt von Introspektion, der Erforschung des Bewusstseins und der Suche nach dem Sinn.
Nach einer surrealistischen Ausstellung, die er 1925 in Paris besuchte, begann Henri Michaux zu malen und zu zeichnen. Seine bildende Kunst umfasst eine breite Palette von Stilen und Techniken. Michaux experimentierte mit Tusche-, Aquarell- und Ölgemälden und schuf suggestive und energiegeladene Kompositionen. Seine Werke vermittelten oft ein Gefühl von Bewegung, Rhythmus und Spontaneität und waren von der Ästhetik der Kalligrafie und der Gestik beeinflusst.


Edo Murtić war ein jugoslawischer und später kroatischer Maler und Grafiker.
Murtić war schon als Jugendlicher ein überzeugter Sozialist. Nach Beginn des Zweiten Weltkriegs engagierte er sich in der antifaschistischen Bewegung. Im Jahr 1944 wurde er Teil des bewaffneten Widerstands gegen die deutsche Besatzung. Vor und auch während dieser Zeit begann er seine künstlerische Tätigkeit zu intensivieren. Er schuf Grafiken, gestaltete Bücher und Poster. Nach dem Ende des Kriegs war er bereits in Jugoslawien, aber auch darüber hinaus ein bekannter Künstler.
Im Jahr 1952 hatte Murtić seine erste Einzelausstellung in Zagreb. Seine Malerei vor und während des Kriegs war gegenständlich, seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs gehörte seine Malerei zum Abstrakten Expressionismus.


Georges Noël war ein französischer Künstler, ein Vertreter des französischen Informel.
Mitte der 1950er Jahre siedelte er in die Vereinigten Staaten über und begann, Werke in Impasto oder Palimpseste, wie er sie nannte, zu schaffen.
Palimpseste sind alte Manuskriptseiten, die teilweise abgeschabt und dann wiederverwendet wurden. Georges Noël nutzt das Konzept des Palimpsests und gestaltet seine Leinwände mit Sand, zerkleinertem Siliziumdioxid und rohen Pigmenten, was jedem Werk einen dreidimensionalen und energetischen Charakter verleiht.
Georges Noël war Professor an der Minneapolis School of Art, bevor er nach Paris zurückkehrte.


Hans Platschek war ein deutscher Künstler, Kunstkritiker und Schriftsteller.
Hans Platschek wurde als Künstler des Tachismus oder Informel bekannt. Doch als die abstrakte, automatische Kunst des Informel internationale Anerkennung fand, interessierte er sich bereits für die neue Figuration. Die Pop Art als "Konsumkunst" kritisierte er heftig.
Platschek nur vordergründig polemische Aufsätze machten ihn ab den 1960er Jahren zu einem Begriff für das kunstinteressierte Publikum außerhalb Deutschlands. Auch heute noch sind seine Texte für viele Kenner von großer Frische und Klarheit.


Serge Poliakoff war ein russischer Maler. Er gilt als wichtiger Vertreter der Nouvelle École de Paris.
Zunächst variierte Poliakoff die akademischen Traditionen und bevorzugte gegenständliche Motive wie Akte, Häuser, Bäume und Ähnliches. Nach 1935 fand er sukzessive zur Abstraktion und nutzte Farbe als Farbe ohne gegenständliche Bezüge. Entscheidend beeinflusst wurde er in dieser Richtung von Kandinsky, den er bei seiner Rückkehr nach Paris kennenlernte. Durch Sonia und Robert Delaunay lernte er die emotive Qualität der Farbe schätzen, das Interesse für Simultankontraste wurde geweckt. Auch der Bildhauer Otto Freundlich übte mit seinen gebogenen Farbform-Kompositionen maßgeblichen Einfluss auf Poliakoffs Bildsprache aus. Poliakoff entwickelte eine sehr individuelle Form abstrakter Malerei, die bunte Farbflächen nebeneinander stellt. In den vierziger Jahren blieb er im graubraunen Farbbereich, später, ab 1950 erweiterte er seine Skala um leuchtende, gegeneinander abgesetzte Töne. In seinem Spätwerk reduzierte er die kräftige Polychromie auf erdfarbene Nuancen und zeigte eine Neigung zur monochromen Gestaltung.


Miodrag Mića Popović (serbisch: Миодраг Мића Поповић) ist ein serbischer Künstler und Filmregisseur.
Popović studierte an der Akademie der Schönen Künste in Belgrad und hatte seit 1952 Einzelausstellungen. Er malte im Stil des Informalismus, assoziative abstrakte Landschaften in einer kombinierten Technik, wobei er manchmal Fragmente anderer Materialien in die Struktur des Gemäldes einfügte.
1947 bildete Popović die berühmte "Zadar-Gruppe", deren Arbeit von den Behörden zunächst als destruktiv angesehen wurde.
In den 1960er Jahren drehte Popović mehrere Filme, für die er selbst die Drehbücher schrieb. Er wurde 1985 ständiges Mitglied der Serbischen Akademie der Wissenschaften und Künste und seit 1987 assoziiertes Mitglied der Akademie der Künste in Berlin und ist Träger zahlreicher Auszeichnungen.


Markus Prachensky ist ein österreichischer Künstler, einer der führenden Köpfe der österreichischen Avantgarde, Vertreter des Informel und des Tachismus.
Ursprünglich von Piet Mondrian beeinflusst, entwickelte Prachensky 1956 seine typische Bildsprache. Im selben Jahr gründete er gemeinsam mit Wolfgang Hollega, Josef Mikl und Arnulf Rainer die Künstlergruppe St. Stephan (Gruppe St. Stephan). Prachensky lebte und arbeitete abwechselnd in Paris, Wien, Berlin und Los Angeles. Er kehrte 1970 nach Europa zurück und war von 1983 bis 2000 Leiter der Meisterklasse für Malerei an der Akademie der Bildenden Künste.
Der Künstler hielt sich an den formalen Ausdruck und verwendete viele Jahre lang nur ein kräftiges, unwiderstehliches Rot. Später nahm er Grün, Violett, Schwarz und Braun sowie Gelb in seine Malpalette auf. Die Hauptelemente vieler seiner Gemälde sind vertikale Streifen, über die sich Farbschichten legen.




Paolo Scheggi ist ein italienischer konstruktivistischer Künstler, Designer und Architekt.
Scheggi wurde in Florenz an der Akademie der Schönen Künste ausgebildet und studierte zunächst die Techniken des Informel und des Neuen Dadaismus, entwickelte aber schnell seinen eigenen Stil. Er arbeitete mit Lucio Fontana zusammen und schloss sich 1965 der Bewegung New Trends an.
Scheggi wurde vor allem durch seine vielschichtigen, monochromen Werke bekannt. Er arbeitete in den Bereichen Journalismus und Poesie sowie an architektonischen Stadtprojekten. Scheggi hat auch ein neues Modehaus in Mailand für die bekannte Designerin Germana Marucelli entworfen.


Hans Schreiner war ein deutscher Maler und Glasmaler.
Hans Schreiner, ein Absolvent der Stuttgarter Akademie, wurde Mitte der 1950er Jahre Mitglied der Gruppe der 11, zu der auch Atila Biro, Günter K. Kirchberger, Friedrich Sieber und Georg Karl Pfahler gehörten. Der Künstler bezeichnete sich selbst als abstrakten Landschaftsmaler, er benutzte unter anderem den Stil des Informel, um symbolische Bilder zu schaffen.
Neben der Malerei entwarf Schreiner auch Glasfenster und Bauten für Kirchen. Er war Mitglied des Deutschen Künstlerbundes und beteiligte sich aktiv an Ausstellungen.


Max Schulze ist ein zeitgenössischer deutscher Künstler. Max Schulze studierte von 1999 bis 2005 freie Kunst/Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf. 2004 wurde er Meisterschüler von Jörg Immendorff. Schulze ist Mitherausgeber des Kunstmagazins schwarzweiss-eins/-zwei/-drei/-vier in Düsseldorf. In seiner Arbeit beschäftigt er sich mit der künstlerischen Erweiterung malerischer Praxis. Max Schulze ist einer der beiden Söhne des Malers Memphis Schulze. Er lebt und arbeitet in Düsseldorf.


Pierre Soulages ist ein französischer Maler und Grafiker.
Er ist neben Hans Hartung Hauptvertreter der abstrakt-ungegenständlichen Richtung der französischen Gegenwartsmalerei. Typisch für seine Kompositionen sind breite, schwarze Balkenformen vor hellem Grund.


Herbert Spangenberg war ein deutscher Maler der Verschollenen Generation.
Stilistisch ist das Frühwerk Spangenbergs der Neuen Sachlichkeit zuzuordnen, speziell dem Magischen Realismus, wenn auch die Werke teilweise surrealistische Züge aufweisen. Sind seine Bilder in den späten 1920ern unbunt und dunkel gehalten, so wenden sie sich doch ab den 1930ern der Farbigkeit und der Helligkeit zu. Ab den späten 1940ern widmet er sich stilistisch zunehmend der Abstrakten Malerei mit der allmählichen Abkehr vom Gegenstand. 1952 stellte er in Köln ein gänzlich abstraktes Bild aus, doch befinden sich in seinen Bildern meist geometrische Formen, manchmal auch formale Strukturen, wie beim Gemälde Zug der Fische. Die Synagogenfenster von 1960 könnte man wiederum der Geometrischen Abstraktion zuordnen, wenn nicht Symbole mit eingearbeitet wären. In seinem Spätwerk, ab 1968, schuf er hauptsächlich von der Pop Art oder Art déco beeinflusste Frauenbilder in dunklen Tönen, deren gemalte Gesichter gelegentlich grotesk-satirisch übersteigert sind wie bei manchen Bildern des Verismus der Neuen Sachlichkeit in den 1920er Jahren. Hin und wieder erinnern sie leicht an Gestalten von Richard Lindner.


Nicolas de Staël war ein in Russland geborener französischer Künstler, der für seine abstrakten und figurativen Gemälde bekannt ist. Er wurde 1914 in St. Petersburg, Russland, geboren und wuchs in einer wohlhabenden Familie auf. Im Jahr 1919 floh seine Familie aus Russland und ließ sich in Polen nieder, bevor sie schließlich nach Brüssel, Belgien, zog.
De Staël begann 1932 ein Studium der Malerei an der Académie Royale des Beaux-Arts in Brüssel. Nach mehreren Studien- und Reisejahren ließ er sich 1938 in Paris nieder, wo er sich der als "Pariser Schule" bekannten Künstlergruppe anschloss.
In den 1940er und 1950er Jahren entwickelte de Staël einen unverwechselbaren Stil, der Elemente der Abstraktion und der Figuration miteinander verbindet. Mit dem Spachtel und kräftigen, dicken Pinselstrichen schuf er abstrakte Landschaften und Seestücke, die oft von seinen Reisen nach Südfrankreich und ans Mittelmeer inspiriert waren.
In den frühen 1950er Jahren begann de Staël, figurative Elemente in sein Werk einzubeziehen und schuf Porträts und Stillleben, die sich durch vereinfachte Formen und kräftige Farben auszeichnen. Er experimentierte auch mit verschiedenen Medien, darunter Lithografie und Glasmalerei.
De Staëls Werke fanden zu Lebzeiten großen Anklang bei Kritikern und Sammlern, und er nahm an zahlreichen Ausstellungen in Frankreich und im Ausland teil. Er kämpfte jedoch mit Depressionen und beging Selbstmord. Sein Vermächtnis inspiriert weiterhin Künstler und Kunstliebhaber auf der ganzen Welt, und seine Gemälde befinden sich in den Sammlungen bedeutender Museen, darunter das Centre Georges Pompidou in Paris und das Museum of Modern Art in New York.


Hans Staudacher ist ein österreichischer Avantgarde-Künstler.
Er studierte zunächst im Selbststudium Malerei und besuchte dann eine Malschule in Kärnten, wo er begann, kleinformatige abstrakte Werke in grau-schwarzen Tönen zu schaffen. Anschließend zog der Künstler nach Wien, wo er größere mehrfarbige Bilder malte. Bald wird er Mitglied der Wiener Sezession; seine Ausstellungen im Informel sind damals wegweisend in Österreich.
Zwischen 1954 und 1962 reist er wiederholt nach Paris, wo er sich mit der Kunst des Tachismus (oder Art Informel) und des Lettrisme auseinandersetzt. Diese beiden Elemente prägen das spätere künstlerische Schaffen von Hans Staudacher. Ab den 1960er Jahren entwickelt sich sein Werk zu einem abstrakten Stil, der eine einzigartige Kombination aus lyrischer Informelkunst und abstraktem Expressionismus darstellt.
Staudacher ist der Gründer der österreichischen Organisation Art Informel. Im Jahr 1976 wurde ihm der Titel eines Professors verliehen. Zu seinen zahlreichen Auszeichnungen gehören der Große Preis der Biennale von Tokio 1965, der Kulturpreis des Landes Kärnten 1989 und das Goldene Ehrenzeichen der Stadt Wien 2004.


Helmut Sturm war ein deutscher Maler.
Sturm studierte von 1952 bis 1958 an der Akademie der Bildenden Künste in München. Er war Mitbegründer der Gruppe SPUR, die von 1957 bis 1965 existierte. Im Jahr 1970 war er Mitbegründer des Kinderforums in den Räumen der Forumgalerie van de Loo in München. Von 1980 bis 1982 hatte er eine Gastprofessur an der Hochschule der Künste in Berlin inne. 1985 übernahm er an der Akademie der Bildenden Künste in München den Lehrstuhl von Günter Fruhtrunk und behielt diesen bis 1998. Mehrere Werke von Sturm aus der Schenkung Otto van de Loo werden in der Kunsthalle Emden ausgestellt.


Fred Thieler war ein deutscher abstrakter Künstler, der für seine farbenfrohen, gestischen Gemälde bekannt ist. Er wurde in Königsberg, Deutschland, geboren und studierte an der Akademie der Bildenden Künste in Königsberg, bevor er 1945 nach Berlin zog.
Thielers frühes Werk wurde von den Bewegungen des Expressionismus und des Surrealismus beeinflusst, doch schon bald entwickelte er seinen eigenen Stil, der sich durch kräftige Farben und dynamische Pinselstriche auszeichnet. Oft trug er die Farbe mit einem Spachtel auf die Leinwand auf, wodurch dicke, pastose Schichten entstanden, die seinen Werken Tiefe und Textur verliehen.
Im Laufe seiner Karriere nahm Thieler an zahlreichen Ausstellungen in Deutschland und international teil, darunter die Biennale in Venedig und die Documenta in Kassel. Er war auch Mitglied der einflussreichen deutschen Künstlergruppe "Quadriga", zu der Künstler wie Bernard Schultze, Karl Otto Götz und Otto Greis gehörten.
Neben der Malerei war Thieler auch als Grafiker und Lehrer tätig. Von 1965 bis 1981 war er Professor an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin, wo er die nächste Generation deutscher Künstler maßgeblich prägte.
Thielers Werke befinden sich in zahlreichen Privatsammlungen und Museen, darunter das Museum of Modern Art in New York, das Stedelijk Museum in Amsterdam und das Museum Ludwig in Köln.


Emilio Vedova war ein italienischer Maler des Informel.
Mitte der 1950er Jahre wandte er sich völlig der abstrakten Malerei zu. Nach einer geometrischen Phase folgte die Hinwendung zur gestisch-spontanen informellen Malerei.


Marie-Louise von Rogister war eine deutsche Künstlerin und bedeutende Malerin des Informel.
Von 1920 bis 1924 studierte Marie-Louise von Rogister Malerei an der Kunstgewerbeschule Kassel. Der Reise nach Paris 1925 folgte 1929/1930 ein Studienaufenthalt an der Academie de la Grande Chaumiere.
Marie-Louise von Rogisters Werk entwickelte sich vom Gegenständlichen zum Abstrakten. In ihrem Œuvre finden sich Bilder in Öl und Acryl ebenso wie in Wachskreide und Bleistift. Den Durchbruch hatte Marie-Louise von Rogister mit ihren „Geflechtbildern“ Ende der 1950er-Jahre. Farbflächen werden von fadenartigen, schwarzen Strukturen überlagert. Mit den sogenannten „Horizontbildern“ erfolgte in den 1980er-Jahren ein neuerlicher künstlerischer Umbruch: Klare Linien und kräftige Farben dominierten in den Bildern. Auch durch sie kam die Informelle Kunst nach Deutschland.


Jaap Wagemaker war ein niederländischer Künstler, der in der Bewegung der informellen Kunst eine herausragende Rolle spielte und insbesondere für seine "Materiemalerei" in den 1950er und 60er Jahren bekannt war. Der 1906 im niederländischen Haarlem geborene Wagemaker zeigte schon früh eine Leidenschaft für die Kunst und besuchte bereits mit 14 Jahren die Haarlemer Schule für Architektur und dekorative Künste. Seine künstlerische Reise führte ihn nach Paris, wo er seine malerischen Fähigkeiten verfeinerte und seinen einzigartigen Weg einschlug.
Wagemakers Kunst zeichnet sich durch die Verwendung von Mischtechniken aus, wobei er Materialien wie Sand und Holz einsetzt, was ihn zu einem der ersten Materialmaler seiner Zeit macht. Dieser avantgardistische Ansatz hob ihn von anderen ab und stellte ihn in eine Reihe mit Größen wie Jean Dubuffet und Alberto Burri. Seine strukturierten Werke sind nicht nur visuell beeindruckend, sondern laden auch zur taktilen Erkundung ein und spiegeln das organische Wesen der von ihm verwendeten Materialien wider.
Wagemakers Werke sind nicht einfach nur Gemälde, sondern Synthesen aus natürlichen Elementen und künstlerischer Vision, die oft die Wände angesehener Galerien und Privatsammlungen zieren. Sein Vermächtnis findet bei Sammlern, Auktionatoren und Kunstexperten, die seine Werke nicht nur als Kunst, sondern als Artefakte eines bahnbrechenden Kapitels der Kunstgeschichte betrachten, nach wie vor Anklang.
Wenn Sie sich für den tiefgreifenden Einfluss von Jaap Wagemaker auf die moderne Kunst interessieren und über neue Produkte und Veranstaltungen im Zusammenhang mit seinem Werk auf dem Laufenden bleiben möchten, melden Sie sich für unsere exklusiven Updates an. Erweitern Sie Ihre Sammlung um die genialen Materialbilder von Wagemaker.


Alfred Otto Wolfgang Schulze, besser bekannt unter seinem Pseudonym Wols, ist ein bedeutender deutscher Künstler, dessen Werk einen großen Einfluss auf die moderne Kunst ausgeübt hat. Er war bekannt für seine abstrakten Gemälde, Grafiken und Fotografien.
Das Werk von Wols zeichnete sich durch einen experimentellen Ansatz und einen unverwechselbaren Stil aus. Der Künstler verwendete ungewöhnliche Techniken wie Spachtel, Tropfen, Spritzer und grafische Elemente, um eine Atmosphäre der Abstraktion und Unwirklichkeit zu schaffen. Seine Werke waren von emotionaler Spannung und intensiven Licht- und Schatteneffekten geprägt.
Wols experimentierte mit Formen und Strukturen und schuf Gemälde, die zuweilen mystisch und geheimnisvoll wirkten. Er arbeitete meisterhaft mit Kontrasten und ungewöhnlichen Kompositionen, die seinen Werken eine einzigartige und energiegeladene Qualität verliehen. Sein Werk war ein wichtiger Beitrag zur Entwicklung der abstrakten Kunst im Nachkriegsdeutschland.
Wols zeigte auch ein Talent für die Fotografie und schuf bemerkenswert ausdrucksstarke und faszinierende Schwarz-Weiß-Bilder. Er spielte gekonnt mit Licht und Schatten, um den Moment einzufangen und Emotionen zu vermitteln.